Die Pfadis radeln nach Madagaskar – Reutlinger Generalanzeiger (Oktober 2011)

Oktober 2011 – Radrennen der Eninger Pfadfinder

Großartiger Erfolg des Sponsorenrennens für die ESSVA in Antsirabe/Madagaskar. 189 Eninger fuhren in 24 Stunden 9941 Kilometer mit dem Rad rund um die Liebfrauenkirche.

Lesen Sie hier einen Text verfasst von Magdalena Kablaoui (Reutlinger Generalanzeiger):

ENINGEN. »Pfadis radeln nach Madagaskar« – ganz so weit, wie es der Flyer verkündete, ging es am Wochenende für die Eninger Pfadfinder und zahlreiche Unterstützer nicht. Genau genommen ging es nur um die Liebfrauenkirche herum, auf einer ein Kilometer langen Strecke. Das allerdings 9 941 Mal. Mindestens 8 832 Runden waren geplant, denn so lang ist die Strecke Eningen – Antsirabe auf der Insel Madagaskar. An der dortigen Hochschule werden seit dem vergangenen Jahr die Ausbildungskosten von 20 Studenten von der katholischen Kirchengemeinde Eningen bezahlt.

Vermittelt wurde das Projekt durch den derzeit in Bad Urach tätigen Pfarrer Alain Rabarijoana, der drei Jahre lang Rektor der Hochschule war. 10 520 Euro wollen die Eninger insgesamt nach Madagaskar überweisen. Für einen Teil davon radelten sie jetzt 24 Stunden lang: von Samstagmittag bis Sonntagmittag.

Punkt 12.07 Uhr fiel der Startschuss für die erste gemeinsam gefahrene Runde. In der ersten Reihe Max (11) und Hendrik (10). Mindestens fünf Runden wollen sie zunächst einmal fahren. Doch für Hendrik wäre fast schon in der ersten Runde Schluss gewesen. Nach Problemen mit der Schaltung stürzte er und schlug sich das Knie auf: erster Einsatz für die Krankenstation. Hendrik, der sich selbst sponserte, zeigte Durchhaltevermögen. Nach Versorgung der Wunde wollte er unbedingt weiterfahren.

Mit dabei war auch Bürgermeister Alexander Schweizer, der es nach dem Motto »Immer mit der Ruhe« angehen lassen wollte. Letztlich fuhr er acht Runden. Deutlich motivierter waren die meisten seiner 188 Mitradler. Der 14-jährige Georg Brauße schaffte als Spitzenreiter sogar 385 Runden, ein dreieinhalbjähriger Eninger fuhr 44 Runden mit, berichete Alexander Auer vom Pfadfindervorstand

Jedem, so Auer, sei selbst überlassen, wie viel er beziehungsweise der Sponsor zahle. Das könne pro Runde ein Cent oder ein Euro sein. Von den derzeit 107 Eninger Pfadfindern seien sehr viele in die Veranstaltung eingebunden, als Fahrer, aber auch als Organisatoren oder Streckenposten. Zwar war jedes Fahrrad mit einem Transponder ausgestattet, der die Zahl der gefahrenen Runden übermittelte, zur Sicherheit wurde aber auch per Hand mitgezählt.

Zehn Pfadfinder – zwei aus jeder Altersstufe – bildeten das 24-Stunden-Team. Zwei von ihnen waren immer unterwegs – auch als am Abend und in der Nacht heftiger Wind und Regen aufkamen. Weitere Unfälle oder sonstige Vorkommnisse gab es dennoch nicht. Und am Sonntagmorgen kamen mit dem besseren Wetter auch die Zuschauer, die sich gerne bewirten ließen. »Es hat ein bisschen Volksfestcharakter«, so Auer, der sich sicher war: »Bei besserem Wetter wären noch viel mehr Runden gefahren worden.« Wie viel Euro bei dem 24-Stunden-Radrennen letztlich zusammengekommen sind, war am Sonntag noch nicht ermittelt (GEA).

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